Der Bürgermeister ist das höchste Organ der Gemeindeverwaltung und somit die zentrale Anlaufstelle für kommunale Belange. Er fungiert als Repräsentant der Gemeinde und trägt die Verantwortung für die Führung der Geschäfte der Gemeindeverwaltung. In der Steiermark ist der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeinderates und des Gemeindevorstandes. Seine Aufgaben reichen von administrativen Tätigkeiten über die Repräsentation der Gemeinde nach außen bis hin zur Aufsicht über die Gemeindeverwaltung.

In der Steiermark wird der Bürgermeister direkt von den Gemeindebürgern gewählt. Diese Wahl erfolgt im Zuge der Gemeinderatswahlen. In der Regel dauert eine Amtsperiode fünf Jahre. Wahlberechtigt sind alle Bürger, die ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde haben und das 16. Lebensjahr vollendet haben. Der Kandidat, der die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält, wird zum Bürgermeister gewählt. Erreicht kein Kandidat die absolute Mehrheit, findet eine Stichwahl zwischen den beiden stimmenstärksten Kandidaten statt.

Der Bürgermeister hat vielfältige Pflichten und Verantwortlichkeiten. Dazu gehören:

• Leitung der Gemeindeverwaltung: Er ist für die Verwaltung der Gemeinde verantwortlich und trägt dafür Sorge, dass Beschlüsse des Gemeinderates umgesetzt werden.

• Repräsentation: Der Bürgermeister vertritt die Gemeinde nach außen bei öffentlichen Anlässen, Veranstaltungen und in rechtlichen Angelegenheiten.

• Vorsitz im Gemeinderat und Gemeindevorstand: Er leitet die Sitzungen, bereitet die Tagesordnung vor und sorgt für einen geordneten Ablauf.

• Verantwortung für das Gemeindebudget: Er überwacht die Finanzen der Gemeinde und sorgt für eine sachgerechte und wirtschaftliche Verwendung der Mittel.

• Sicherheits- und Verwaltungsaufgaben: Dazu gehören die Wahrnehmung von Aufgaben der örtlichen Sicherheitspolizei und die Ausstellung von amtlichen Dokumenten.

In Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat gestaltet der Bürgermeister aktiv die Weiterentwicklung der Gemeinde. Durch seine direkte Wahl durch die Bürger genießt er ein hohes Maß an demokratischer Legitimation und trägt maßgeblich zur Gestaltung des kommunalen Lebens bei.